Wer wie was

Was bedeutet Sprachtherapie?

Die Tätigkeit umfasst Diagnostik, Therapie, und Beratung von Patienten und deren Angehörigen bei allen Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Sprechablaufs, des Schluckens sowie bei Störungen des Gehörs, soweit sich diese auf die Sprache auswirken.

Wer wird behandelt?

In der Therapie der Kommunikationsstörungen werden Patienten aller Altersgruppen behandelt, d.h. Erwachsene, Jugendliche, Schulkinder, Vorschulkinder, Kleinkinder und Säuglinge. Die Behandlung schließt immer eine eingehende Beratung und Training der Angehörigen mit ein.

Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckbeschwerden werden von LogopädInnen untersucht, behandelt und beraten.

Wie wird behandelt?

Die Therapie beginnt mit der Erhebung der Vorgeschichte und der genauen Diagnostik der Kommunikationsstörung. Eine Zusammenarbeit mit Medizinern, Pädagogen, Ergo- und Physiotherapeuten ist für eine effiziente Sprachtherapie unerlässlich. 

Ein soziales, menschliches Miteinander ist ohne Kommunikation nicht denkbar! Die erste Kommunikation fängt schon im Mutterleib an. Dies belegen neuere wissenschaftliche Untersuchungen. Nach der Geburt ist eine körperliche, emotionale und sprachliche Kommunikation mit dem Kind für dessen weitere positive Entwicklung lebenswichtig. Kommunikationsstörungen entstehen dann, wenn das Kind in den o. g. Bereichen Defizite aufweist. Dies kann sich bis in das Erwachsenenalter fortsetzen und evtl. auch bestehen bleiben, wenn keine entsprechende Förderung und/oder Therapie stattfindet.

Wer wird behandelt? Kinder z.B:

  • Kinder im Vorschul- und Schulalter, die Probleme mit der Aussprache und/oder der Sprachentwicklung oder mit dem Lesen und Schreiben haben.
  • Kinder mit orofacialen Störungen bzw. mit Ess- und Trinkschwierigkeiten sowie Kinder mit Hörstörungen.
  • Stottern und Poltern bei Kindern, und Jugendlichen.

Wer wird behandelt? Erwachsene z.B:

  • Stottern und Poltern bei Erwachsenen.
  • Neurologische und internistische Erkrankungen, z.B. nach Schlaganfall, Hirnblutungen, bei Morbus Parkinson, multipler Sklerose, ALS u. ä.
  • Nach Kehlkopfoperationen bzw. -entfernung sowie bei Stimmbandschädigungen z.B. Nach Operationen o. ä.
  • Menschen mit erheblicher stimmlicher Belastung, z.B. in Sprechberufen

Wie funktioniert Spracherwerb bei Mehrsprachigkeit?

  • Eltern sprechen in ihrer Muttersprache zu ihrem Kind
  • Vater und Mutter können unterschiedliche Sprachen haben
  • Grundsätzlich kann ein Kind beim Spracherwerb mehrere Sprachen gleichzeitig bzw. hintereinander erlernen
  • Je eher eine Zweitsprache erlernt wird und je öfter diese eingesetzt wird, desto leichter ist dies für das Kind
  • Bei Mehrsprachigkeit in der Familie u/o im Umfeld ist es besonders wichtig, dass in den ersten drei bis vier Jahren der Sprachentwicklung des Kindes eine Sprache immer an eine Person gebunden ist und nicht vermischt wird.
  • z.B. Vater (Franzose) spricht französisch, die Mutter (Deutsche) spricht deutsch mit dem Kind

Welche Rolle spielen Eltern beim Spracherwerb des Kindes?

Eltern sind für das Kind und dessen Sprachentwicklung zunächst 
die wichtigsten Bezugspersonen. Sprache wird am besten in einer fröhlichen, positiven und liebevollen Atmosphäre gefördert, die kindgerecht ist.

Oft reichen Einfühlungsvermögen und “aktives Zuhören” in der Kommunikation mit dem Kind aus, jedoch sind immer häufiger 
Eltern überfordert und suchen Unterstützung durch Fachleute 
(z.B. in Elternseminaren u/o in logopädischen Praxen).

Wie können Sie als Eltern ihr Kind in der Sprachentwicklung unterstützen?

Hierzu einige Anregungen:

  • nehmen Sie Blickkontakt mit dem Kind auf, wenn sie mit ihm sprechen
  • hören Sie ihm zu und lassen Sie es möglichst aussprechen
  • verbessern Sie es nicht beim Sprechen und lassen Sie keine Buchstaben und Wörter “richtig” nachsprechen
  • Geben Sie ein gutes Sprachvorbild und wiederholen Sie für das Kind schwierige Wörter in korrekter Form z.B. in einem veränderten Satz (corrective feedback)

Nehmen Sie sich genügend Zeit für Ihr Kind und begrenzen Sie die Fernsehzeit und Computerspiele entsprechend seinem Entwicklungsalter.